As American as Apple Pie... {Apfelküchlein}
...so österreichisch ist die jährliche Suche nach dem Schnee!
Wie in jedem Jahr bin ich umgeben von unruhigen, nervösen Menschen. Und das liegt nicht am völlig normalen Vorweihnachtsstress. Nein, nein, wir geben da der Frau Holle die Schuld. Das Zillertal im Dezember ohne Schnee führt bei vielen Menschen zu einer immer wiederkehrenden, Panik verbreitende Psychose. Und als wäre diese Krankheit ansteckend, gibt es tatsächlich kein anderes Thema mehr.
Die Wettervorhersagen werden stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen. Strahlend blauer Himmel, wie man ihn nur von Postkarten kennt, ändert an diesem Gemütszustand leider gar nichts. Und wie ich soeben im Radio höre, naht Heilung noch lange nicht.
Aber wir müssen stark bleiben, optimistisch in die Zukunft schauen und an uns glauben. Oder eben an die Frau Holle, die uns bislang noch nie im Stich gelassen hat. Oder an die Schneekanonen, die ihre Arbeit verrichten, als gäbe es kein Morgen mehr.
Und um uns die Wartezeit auf das weiße Gold etwas zu verkürzen, gibt es eben Apfelkuchen, dann riecht es wenigstens nach Weihnachten!
Apfelkuchen (6 kleine oder eine große Tarte)
Für den Teig 250 g Mehl mit 100 g Zucker vermischen und mit 2 Eigelb sowie 200 g kaltem Marzipan vermengen. 100 g kalte, in kleine Würfel geschnittene Butter zügig einarbeiten. Ein bis drei EL eiskaltes Wasser hinzugeben und alles rasch einen geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig im Kühlschrank mindestens 1 Stunde ruhen lassen.
In der Zwischenzeit 4-5 Äpfel schälen, in kleine Würfel schneiden und mit 2 EL Zitronensaft, 125 g Cranberries, 50 g braunen Zucker und einem TL Zimt vermengen. Den Ofen auf 190°C Ober-Unterhitze vorheizen. Die Tarteform/en mit etwas neutralem Öl einpinseln. Nun den gechillten Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 4 mm dünn ausrollen, Kreise, die etwas größer sind als die Formen ausschneiden, die Formen damit auslegen und den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Die Böden mit geriebenen Mandeln bedecken und die Füllung großzügig auf die Böden verteilen. Nun aus dem Teig lange, ca. 1 cm breite Streifen schneiden und diese über die Füllung legen. Und jetzt für etwa 30 Minuten ab in den Ofen. Wer mag, gibt zuvor noch etwas Zimtzucker über die Tarte. Sind die Küchlein abgekühlt, mit Staubzucker bedecken. Kekse aus den Teigresten schmecken nicht nur zur Weihnachtszeit!
...und wieder einmal war das fräulein glücklich!